Karfreitag 03.April 2015

 

Saisonstart mit neuem Copiloten.

Die Vorhersage für die Ostertage ist mehr als bescheiden, um so überraschter war ich, als am Freitag Morgen sich langsam der Himmel öffnete. In der Nacht auf Freitag hatte es geschneit und alles ist mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Gegen 09:00 Uhr entfaltet die Sonne ihre ganze Kraft und schnell taut der Schnee dahin. Am Himmel zeigen sich die ersten Cumuli, zuerst recht niedrig aber gegen Mittag immer schöner und ansteigend. Nachdem von der restlichen Crew keiner verfügbar ist wird Felix Schäfer kurzerhand zum neuen Copiloten ernannt. Wir starten gegen 14.00 Uhr nachdem wir uns vorher mit dem Aufspielen der aktuellsten Updates und Lufträume gequält hatten. Leider hat wie jedes Jahr das Flarmupdate beim LX7007 wieder Kummer gemacht.

Die Thermik ist richtig gut und in 500m können wir den Motor bei einem schönen Bart schon ausschalten. Schnell sind wir an der Basis. Ein kurzer Abstecher zum Laber zeigt aber gleich, dass bei diesem vielen Schnee kein Weg in die Berge führt. Gut, dann folgen wir den Wölkchen ins Flachland. Nach 2h und einer kleinen Oberlandrunde über Bad Tölz , Königsdorf, Starnberger See und Paterzell will der Copilot wieder nach Hause.

Er hat sich wacker geschlagen, ihm wurde nicht schlecht und er war so begeistert, dass er bald wieder mitfliegen will.



Freitag 10.April 2015

 

Ein Traumtag, wolkenlos und von der Früh weg schon kurzes Hosen Wetter. Erstmals entschließt sich auch Frieder ab Mittag der Arbeit fern zu bleiben und zusammen mit Dirk eine Runde zu drehen. Da er erst gegen 14.30 Uhr aus Augsburg am Platz sein wird, fliegt Dirk vorher noch eine turboschnelle Runde mit Sohn Felix. Am Aufacker hat es Steigwerte mit 4,8m/s . Kurzer Abstecher bis zum Plansee, alles im Geradeausflug und dann schnell zurück. Frieder wird eingepackt und der nächste Flug startet. Obwohl gegen Spätnachmittag eine  Abschirmung reinzieht, fliegen wir noch eine kleine Aufgabe. Wendelstein, Reutte und zurück.

 

 

 

Samstag 11.April 2015


Für heute ist eine Front angekündigt. Der Morgen startet noch einmal strahlend blau. Heute wäre die Crew Dirk und Jürgen dran. Nachdem Jürgens IPAD allerdings die Front im Anmarsch zeigt und er dadurch lieber zur Gartenarbeit geht, schnappt sich Dirk abermals seinen kleinen Copiloten Felix und startet bei den schönen hochschießenden Bummerl.  Schon in 350m konnte ein 2,5m/s Bart gefunden  und der Motor ausgeschaltet werden. Schnell geht es bis an die Basis und weiter Richtung Süden. Das Wetter schlägt nun um und die Wolken werden immer dunkler. Bald haben wir 8/8 Bewölkung. Trotzdem sind die Steigwerte brauchbar und es reicht für eine Runde zum Plansee, über den Wank zum Sylvensteinspeicher und den Blomberg zurück nach Hause. Letztlich fängt es an zu tröpfeln und zwingt uns zu landen. Immerhin waren wir über 2h in der Luft.

Sonntag 12.April 2015


Die Front ist durchgezogen und heute scheint die Sonne wieder wunderschön. Die Crew Frieder und Klaus steht am Start.

Sie kommen gut weg und haben einen schönen Flug

Sonntag 19.April

Die Crew Jürgen und Dirk sind heute an der Reihe. Bei herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel starten wir gegen Mittag. Schnell merken wir dass wir heute ordentlichen Ostwind mit ca. 20-25km/h in den Bergen haben. Auch die Thermikentwicklung ist heute schwach ausgeprägt.

Nur langsam und vorsichtig kommen wir Richtung Osten vorwärts. Kurz vor Kufstein hängen wir am Pendling in 1550m fest. Wir sind froh dass wir uns halten können. Zusammen mit 3 anderen Maschinen warten wir in 8ter Schleifen auf den entscheidenden Bart der uns wieder höher bringt. Da die Kurbellei meinem Piloten auf den Magen schlägt, entscheiden wir uns zum zügigen Rückflug. Logischerweise waren dann die schönsten Bärte zu finden. Am Abend haben wir dann unsere KONI abgebaut und alles für den Urlaub in Bovec  hergerichtet.

01.Juni bis 14.Juni2015


G7 Gipfel in Elmau.

Nachdem der Mai an den Wochenenden größtenteils verregnet war, mussten wir für den G7 Gipfel in Elmau unseren Flugplatz in der Zeit vom 01.06 bis 14.06. der Bundespolizei und dem THW überlassen. Der Flugplatz wurde angemietet und zur Hochsicherheitsfestung ausgebaut. Er wurde komplett mit einem 2m hohen mit S-Draht gesicherten Zaun eingezäunt und mit Videokameras abgesichert. Wir Mitglieder konnten nur noch mit Akkreditierung den Platz betreten. Hier ein paar Impressionen von den Geschehnissen.

Mittwoch 01. Juli 2015


Nach dem man die guten Streckenflugtage an einer Hand abzählen kann und die guten Tage die noch kommen werden auch gezählt sind, haben Jürgen und Dirk entschlossen mal wieder einen Blauen reinzuhauen und das gute Sommerwetter zu nutzen.  Nachdem unser Thermikschnüffler Hans gegen 10:45 Uhr einen halben Meter vom Heimgarten meldet, entschließen wir uns auch zu starten. Der Steigflug ist sehr zäh und unterhalb der Inversion ist die Luft noch sehr tot. Wir ratteln mit dem Motor zu den vorgelagerten Bergen der Benediktenwand in die Jachenau. Der erste Bart geht mit einem Meter schon zufriedenstellend und bringt uns auf 2000m. Die Route führt weiter in den Osten und es läuft ganz gut. Kurz vor Kufstein ist die Luft aber deutlich stabiler. Hans mit seiner DG kommt auch nicht mehr weiter, daher müssen wir erstmal ums Überleben kämpfen. Nach einer viertel Stunde schießt plötzlich an unserem Berg ein Wölkchen hoch und bringt uns auf 2200m. Nun fliegen wir weiter zum Kaiser wo wir in 1900m gleich einen Bart finden. Der weitere Weg führt über das Kitzbühler Horn nach Zell am See. Endlich gibt es auch schöne Wölkchen und das Steigen wird besser. Allerdings bei weitem nicht so stark, wie bei unseren Kameraden die sich für den Westen und das Engadin entschieden hatten. Bei uns sind 1,5 m/s schon die stärksten Steigwerte.  Wir fliegen noch ins Gasteiner Tal zum Hauptkamm und überlegen kurz ob wir auf die Südseite springen sollen. Durch die schlechte Vorhersage von Austrocontrol und weil uns 100m für den sicher Sprung fehlen, entscheiden wir uns lieber über das Pinzgau nach Westen zu fliegen.

Das Pinzgau läuft gut und wir kommen schnell vorwärts. Die Querung am Brenner und der Täler ( Stubai, Ötz, Piz, Kaunertal) läuft etwas langsamer und die Wolken ziehen nicht mehr so super wie vermutet. Die Basis liegt aber bei guten 4000m.  Am Muttler wenden wir und fliegen über das Lechtal nach Hause. Am Schluß stehen hart erkämpfte und erschwitzte 502km auf dem Zähler. 

Donnerstag 06. August 2015

 

Was für ein  Flugtag !!!

 

Jürgen und Dirk mussten mal wieder Freinehmen um vor dem Sommerurlaub am Meer noch einen schönen Flug zu machen. Für das Wochenende ist mal wieder Gewitter angekündigt. Nachdem der Mittwoch aber schon schwierig und bescheiden war und die Tageshöchsttemperaturen bei 34 Grad liegen sollen sind unsere Erwartung nicht allzu hoch.

Um besser wegzukommen, schippern wir gleich mit Motor bis zum Kramer und finden dort einen Bart. Anfangs noch schwach aber dann mit einem Meter . Von dort führt die Route über den Daniel, Heiterwand, zum Arlberg. 

Schnell merken wir , dass heute ein guter Tag ist. Die Wolken kennzeichnen die Bärte mit Werte bis 3 m/s, dazu kein Wind , keine Turbulenz, einfach schön.  Wir peilen mal den Oberalppass an. Unser Vereinskamerad Hans mit der DG300 immer 20-25km voraus.  Weiter über Klosters, Davos, dann Querung des Rheintals,  Basishöhe um 3600m.  Schnell sind wir auf Höhe des Oberalppass, wo bis heute immer unsere westlichste Grenze war. Meist fiel hier die Basis stark ab und man kam nicht so einfach weiter. Aber heute, ein Kinderspiel. Wir überqueren den Gotthardpass, vorbei an Ambri, über den Nufenenpass, bis zum Gletscher des Binnenhorns, südlich von Münster. Im Norden sehen wir das wunderschöne Panorama von Jungfrau, Mönch und Eiger. Leider verlässt uns hier der Mut weiter zum Matterhorn vorzustossen, da wir auch an den Rückweg denken müssen und die Wolken schon langsam überentwickeln. Es wären nur noch 60km gewesen.  Zurück fliegen wir bis zum Splügenpass und biegen dann Richtung St. Moritz ab. Fast alles im Geradeausflug. Es läuft besser als befürchtet. Im Engadin haben wir einen grandiosen Blick auf die Bernina. In Pontresina nochmal einen 5m/s Bart. Weiter führt die Route über den Berninapass nach Bormio, nördlich vorbei am Ortler ins Pfinschgau. Dort nehmen wir die südliche Route nach Meran zum Brenner. Ab ins Zillertal und dort nach Freigabe von Innsbruck Radar zum Rofan. Dann die Höhe noch abgleiten und nach 7:30 h landen zwei glückliche Piloten wieder in Ohlstadt.