Samstag 17.März 2012

 

 

DER SUPERGAU

Endlich ist es soweit, der Schnee ist weg, und wir können unsere ASH25M in Betrieb nehmen und vor unserem Urlaub noch einmal auf Herz und Nieren testen. Schließlich haben wir unser LX7007 mit gepimten Farbdisplay zurückbekommen und eingebaut. Alles verläuft nach Plan und auch der erste Flug der Crew Jürgen und Klaus bestätigt dass alles in Ordnung ist. Auch die zweite Crew möchte noch einen Flug machen und für eine Stunde das schöne Frühlingswetter nutzen.

Bereits nach dem Abheben am Landebahnende haben wir einen Drehzahlabfall von 400 Umdrehungen und kurz darauf deutliche Aussetzer und ein laut pfeiffendes Geräusch. Wir sind froh auf Sicherheitshöhe zu kommen und stellen sofort an der Position den Motor ab und landen zum Glück wieder sicher auf dem Flugplatz. Was war passiert? Bei erster Begutachtung kann man nichts feststellen. Hatte die Benzinpumpe Luft angesaugt? Aber woher dann diese Geräusche? Wir lassen den Motor nochmal an, er kommt nicht auf Touren und plötzlich wieder das Pfeifen. Nun wird klar, das muss ein Lager sein.

Am Sonntag wurde gleich in der Früh der Motor ausgebaut und auf Grund der vielen Späne und Eisenteile ( Lagerkäfig) die Vermutung bestätigt. Noch 16 Tage bis zur Abreise. Das erste Telefonat mit dem Hersteller verlief ernüchternd und ergebnislos. Wir könnten den Motor frühestens 1 Woche nach den Osterferien bringen. Na danke auch. Zum Glück wendeten wir uns an den freundlichen LTB Lindner, welcher uns am nächsten Tag auch persönlich begrüsste und sich dem Problem annahm. Er wird alles versuchen um den Urlaub zu retten. Er bestätigte uns auch , im Gegensatz zu einer anderen Firma, dass die Lager und die Welle, durchaus öfters kaputtgehen. Wir fühlen uns gut aufgehoben und glauben weiter an unseren Urlaub.


Freitag  30.03.2012

 

Glückliche Gesichter !!!! Herr Lindner hat heute morgen angerufen und uns berichtet, dass der Urlaub gerettet ist und die KONI flugfertig im Hof steht.

Nach dem Wechsel der Lager und Welle gab es beim Probelauf  noch einmal herbe Rückschläge. Die  Abgastemperatur sei mit 980 Grad Celsius viel zu hoch und bedeutet den sicheren Tod des Wankelmotors. Das Gemisch wurde korrigiert und nun passt alles.  8 Werktage seit Einlieferung des Patienten, das ausserhalb der Planung.  Hier möchten wir dem LTB Lindner ein großes Lob und tausend Dank aussprechen. Wir können diesen Betrieb nur empfehlen !!!!

Montag 30.04.2012

 

Die Crew Jürgen und Dirk nutzen den Brückentag und haben mal wieder einen schönen Flug. Im Engadin fanden wir eine Welle und konnten trotz Abschirmung bis an den Piz Buin fliegen. Ein erster Anfang bis das Frühjahr mal endlich wettermässig in Schwung kommt.

Donnerstag 17.Mai 2012

 

Nach Durchzug einer Kaltfront und einem Tag Dauerregen mit viel Schneefall in den Bergen, lockert das Wetter an Vatertag wie vorhergesagt langsam auf. Gegen 09.00 Uhr hängen die Wolken noch sehr tief über dem Werdenfelser Land. Daher bauen wir die KONI nach diversen Bastelarbeiten erst gegen 11.00 Uhr auf. Dadurch verschenken wir leider wertvolle Stunden. Schnell steigt die Basis an und lockt uns heute ins Flachland. So starten wir  erst gegen 13.00 Uhr , kommen aber  schnell voran und Dirk ermutigt Jürgen die Wende erst bei Kilometer 200 nördlich von Crailsheim zu machen. Es ist nun 16.00 Uhr, der Rückflug gestaltet sich nun zunehmend schwieriger , da sich die schönen Wolken schnell auflösen. Die letzte Wolke steht neben dem Atommeiler Gundremmingen, ab hier nur noch schwache Blauthermik. Über Bad Wörishofen gegen 18.00 Uhr geben wir auf und entscheiden uns für den Rest der Strecke den Motor zur Hilfe zu nehmen. Belohnt werden wir mit einem wunderschönen Alpenblick.

Freitag 15.Juni 2012

 

Gutes Streckenwetter motiviert die Crew Jürgen und Dirk heute einen Blauen reinzuschieben und an den Flugplatz zu gehen. Geplant ist Südseite Karawanken und dann weiter nach Westen ins Engadin. Wir starten gegen 10.30 Uhr und finden am Jochberg schnell Anschluß. Weiter über das Brauneck, über das Isartal und sehr schnell merken wir und auch weitere Vereinkameraden dass der Osten heute nicht gut läuft. Alles blau und kaum Termik. Somit beschließen wir zurück Richtung Westen zu fliegen. Hier stehen nun schöne Wolken. Über das Lechtal zum Arlberg, weiter über das Silvretta bis nach Davos. Da hier ordentlich Wind weht, haben wir heute Probleme die schönen Bärte zu finden. Wir wechselten deshalb lieber nach Süden ins Engadin. Einmal oben läuft es super, aber wehe man muss von unten raus. Weiter dem Hauptkamm entlang Richtung Osten. Wir queren das Piz-, Kauner- und Ötztal, den Brenner und fliegen bis zum Gerlos am Ende vom Zillertal und das alles in Rekordzeit ohne Probleme. Mit Basishöhen von 3800m ist der Heimflug ein Genuss. Beim Herunterladen aus dem LX hat unser Flug plötzlich das Datum 25.Mai 2012 und ist somit im OLC mit 0Punkte eingegangen. Manchmal könnte man mit der Technik verzweifeln.

 

Samstag 16. Juni 2012

 

Heute fliegt die Crew Frieder und Dirk. Die Termikvorhersage für den gesamten Alpenraum ist sehr gut und somit nehmen wir uns das Ziel von Freitag nocheinmal vor.  Und diesmal läuft erstmal alles nach Plan, so wie sich dass das KONI Team wünscht. Schöne Cumulis und kaum ein Wind. Basishöhen bis 3500m. Wir folgen der Standardroute, Brauneck, Kaisergebirge, Kitzbühler Horn, Schmittenhöhe, Querung ins Gasteinertal und der Sprung über den Hauptkamm. Nach Süden schaut es nun blau aus aber wir sehen hier und da einen Gleitschirm in großen Höhen, also muss es auch gehen. Wir wollen unser Vorhaben zu Ende bringen und gleiten ins Blaue zum Goldeck und weiter zum Dobratsch bei Villach. Das Steigen ist zwar nicht mehr so toll aber wir kommen vorwärts. Am Dobratsch machen wir die Wende und fliegen nun weiter nach Westen, entlang dem Gailtal und dem Pustertal. Der Wind weht nun mit 30 km/ h doch recht ordentlich und wir müssen bei den Bärten nun richtig arbeiten.  Ab Toblach stehen nun wieder schöne Wolken mit  Basis um 3500m und wir nehmen wieder Geschwindigkeit auf. Es ist nun 15.30 Uhr und noch 180km bis Samedan der nächsten Wende. Heute könnte es klappen. Wir entscheiden uns ab Bruneck für die südliche Wolkenstrasse, der direkten kürzeren Route über den Kronplatz und der Plose. Leider eine Fehlentscheidung. An der Plose können wir nicht genug Höhe machen um über die Sarntaler an die nächsten Wolken zu fliegen. Hier müssen wir erst mühsam einen Leebart auskurbeln und verlieren gute Zeit. Weiter im Vinschgau sinkt die Basis ab und zusammen mit dem Sonnenstand und dem stärkeren Wind haben wir Probleme Anschluß an den Wolken zu bekommen. Selbst südlich vom  Reschensee bei passender Windrichtung und Sonnenstand geht nichts mehr. 3m/s rauf, 3,5m/s runter. Wir kämpfen hart aber verlieren nur Höhe. Schließlich entscheiden wir rechtzeitig den Motor zu nehmen um aus dem Tal herauszukommen. Das Tal scheint wohl nur noch aus Lee zu bestehen, denn selbst mit Vollgas haben wir zum Teil 1,5m/s Fallen. Keine schöne Aussichten. Erst als wir wieder südlich vom Reschensee sind haben wir steigen und kommen mit Motor an die Basis. Dort finden wir wieder Termik  und wir fliegen frustriert nach Hause. Was lernen wir daraus? So mancher Umweg über die Nordseite des Hauptkamms lohnt sich.

 

Donnerstag 02. August 2012

 

Für das kommende Wochenende sagt der Wetterbreicht zum wiederholten Male schlechtes Wetter vorhaus, so dass sich die Crew Klaus und Dirk mal wieder frei nehmen mussten um ein bisschen zu Fliegen. Auch für heute sind starke Gewitter vorhergesagt, aber beim Start gegen 12.30 Uhr ist die Welt noch in Ordnung.  Wir kommen über das Lechtal gut vorwärts und fliegen bis ins Engadin. Von einem Gewitter ist vorerst nichts zu sehen. In Zernez schaut die Optik Richtung Samedan und Maloja hervorragend aus, aber leider bilden sich östlich schon erste Schauer und starke Überentwicklung, weshalb wir wenden und durch die Schauer Richtung Heimat fliegen. Ab Imst scheint wieder die Sonne und wir können den Tag trocken mit einem Feierabendbierchen abschließen.

Mittwoch 15.August 2012

 

Die Crew Jürgen und Dirk nutzen den bayerischen Feiertag und machen einen Ausflug ins Gebirge. Ein Wegkommen vom Flugplatz war heute schwierig da eine Abschirmung alles in Flugplatznähe vernichtete und so brauchen wir unseren Motor auch eine ganze Weile und erst ab dem Plansee und 1900mNN haben wir Anschluss an die Wolken. Von nun an läuft es aber ganz gut , Richtung Lechtal, weiter über St. Anton, Richtung Westen. Dann der Sprung ins Engadin, vorbei am Piz Buin bis St. Moritz. Allerdings haben wir heute wieder so unsere Probleme mit den Wolken. Die schönsten Bummerl ziehen meist gar nicht.

Sonntag  07.Oktober 2012

 

Heute darf die KONI nochmal in die Luft. Ein Fotoshooting steht an. Frieder und Jürgen fliegen die KONI und Dirk fliegt mit einem Copiloten in der Dimona nebenher und versucht schöne Bilder zu machen. Gegen 14.00 Uhr nähert sich eine Front und es entstehen Nordwestwellen. Das Shooting wird bei der Turbulenz extrem schwer aber die Ergebnisse sind trotzdem sehenswert. In der Galerie seht ihr einige von über 100 Bildern.

Die KONI Crew fliegt anschließend noch 3h in der Welle und landet  Abends mit glücklichen Gesichtern.

Heilig Abend 24. Dezember

 

Wie sammelt man max. Punkte für die kommende Saison? Man nutzt das schöne Wetter bei 18 Grad Plus und macht mit seiner Liebsten einen schönen Weihnachtsflug über das Werdenfelser Land. Leider flogen wir nicht in der KONI, da sie im Winterschlaf ist und die Flächentanks wegen erneuter Undichtigkeit ausgebaut sind, sondern nutzten unsere Dimona des Vereins. Man hätte sich aber durchaus im Fön halten können.